Herr Oechtering ist überzeugt: „Goldschmied, das ist man aus Leidenschaft!“ Und das erzählt er auch der Gruppe an Schülerinnen und Schülern, die er in sein Atelier, die Goldschmiede Zugck & Oechtering,  eingeladen hat. Denn obwohl man mit so edlen Rohstoffen arbeite, verdiene man gemessen am Arbeitsaufwand nicht sehr viel. Dafür kann man sich kreativ richtig austoben. Goldschmied*in sei zwar ein traditioneller Handwerksberuf, „aber man ist auch Künstler“, sagt Oechtering. Für ihn ist es sein Traumberuf.

Geschick, Kreativität, Wissen

Handwerkliches Geschick ist Voraussetzung, wenn man Goldschmied*in werden will. Auch zeichnen sollte man ganz gut können, denn vor dem Schmieden müssen Entwürfe angefertigt werden. Zur Überraschung der Kinder sind gute Kenntnisse in Mathe, Physik und Chemie wichtig. Denn ein*e Goldschmied*in muss das Material, mit dem er/sie arbeitet, gut kennen und die chemischen und physikalischen Vorgänge beim Legieren, Schmelzen und Glühen berücksichtigen.

 

Mit viel Fingerspitzengefühl

Nach der Theorie kommt die Praxis: Die Kinder dürfen beim Schmieden eines Silberrings assistieren. Zuerst wird das richtige Mengenverhältnis von Silber und Kupfer abgewogen. Reines Silber ist für die Verarbeitung nämlich zu weich. Kupfer und Silber werden vermengt, geschmolzen und zu einem flachen Streifen gewalzt. Nun ist Präzision gefragt: Das Metall wird gebogen und gelötet bis es ein gleichmäßiger Ring ist. Zum Schluss noch polieren – fertig.

 

Der Wert der Rohstoffe

Der Ring musste zum Bedauern der Jungen und Mädchen im Atelier bleiben. Denn Edelmetalle sind so wertvoll, dass jeder Krümel, der beim Verarbeitungsprozess anfällt, in einem Tuch aufgefangen wird. Mittels einer Spezialreinigung werden die Krümel ausgewaschen und dann erneut verarbeitet. Die Kinder sind dennoch zufrieden: Sie haben einen spannenden Beruf kennengelernt und jede Menge Wissen mit nach Hause genommen.

An diesem Projekt beteiligt

Grundschule

Katharina-Heinroth-Grundschule