Eine Sage erwacht zum Leben

Der Legende zufolge soll es vor gut tausend Jahren dort, wo die Peene in die Ostsee mündet, eine überaus prächtige Stadt gegeben haben: Vineta. Ihre Bürger*innen waren durch Handel so reich geworden, dass sie nur aus silbernen Bechern tranken und von goldenen Tellern aßen. Doch ihr Hochmut, ihre Prunksucht und ihre Verschwendung ärgerten den Gott der Meere. Er schickte eine furchtbare Sturmflut und die ganze Stadt versank tief im Meer.

Die Kinder sind begeistert, dass eine so spannende Geschichte mit dem Namen ihrer Schule verbunden ist. Das wollen sie malen! Keine leichte Aufgabe, aber mit Unterstützung von Malermeisterin Katrin Friedrich und ihrer Auszubildenden Lina Gellert vom Malerbetrieb Fläming Malerei wird es klappen. Eine Woche lang werden die beiden Expertinnen gemeinsam mit den Kindern den Treppenaufgang im Hort der Schule verschönern und so einen lang gehegten Wunsch erfüllen.

Planung ist das A und O

Euphorisiert von der Geschichte, machen sich die kleinen und großen Farbkünstler*innen an die Arbeit. Während die Expertinnen die Wände vorbereiten – Risse zuspachteln und die hellblaue Grundfarbe auftragen – zeichnen die Kinder die Motive vor, aus denen sie anschließend die Schablone für das Auftragen an der Wand basteln: Fische, Häuser und natürlich die große Flutwelle. Anschließend wird mit dunkelblauer Farbe das Meer an die Wand gemalt. Nun muss die Farbe erst einmal trocknen.

Es wird bunt

Es geht mit großen Schritten voran. In das gemalte Meerwasser werden nun mit Hilfe der Schablonen die Fische aufgetragen. Der Chef der Fläming Malerei, Manuel Schröder, ist höchstpersönlich mit dabei und hilft beim Vorzeichnen und Auftragen der Motive. Die Kinder lernen dabei verschiedene Techniken kennen: tupfen mit dem Pinsel oder rollen mit kleiner Farbrolle. Auszubildende Lina zeichnet indessen schwindelfrei von der Leiter aus die große Flutwelle an die Wand.

Die Wiederauferstehung Vinetas

Nach vier Tagen Arbeit ist es dann vollbracht: Vineta ist zurück – zumindest an den Wänden der gleichnamigen Grundschule. Formvollendet wölbt sich eine große Flutwelle über die Stadt und droht diese untergehen zu lassen. Wären die Menschen doch nur nicht so habgierig gewesen. Gut, dass die Zeit an der Wand stillzustehen scheint. So bleiben die Bewohner*innen im Kunstwerk auf immer verschont.

Zum Vergleich…

… so sah das Treppenhaus vorher aus. Nach der Aktion ist es kaum wiederzuerkennen und nun das schönste Treppenhaus der Schule. Da macht der Weg in die Mensa oder zum Hort gleich doppelt Spaß. Die Kinder haben dabei auch gelernt, dass nicht alles gut ist, wie es ist und dass schon relativ kleine Veränderungen Großes bewirken können. Die kleinen Malermeister*innen und das Team der Fläming Malerei können zu Recht stolz auf ihr Werk sein.

An diesem Projekt beteiligt

Grundschule

Vineta-Grundschule

Berufspat*in

Fläming Malerei